Das Projekt findet in den Sommerferien im Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt statt und bringt Jugendliche über die Angewandte Kunst zusammen, wirkt endstigmatisierend und fordert Inklusion und Aufklärung. Es richtet sich an Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahre. Die Gruppengröße ist auf 12 bis 16 Jugendliche begrenzt, für eine optimale Betreuung und persönliche Interaktion zwischen Teilnehmern und Fachkräften.
Im Workshop wird das Museum als nahbar, lebendiger Raum erlebt und dabei die Ausstellung und die Architektur als Inspiration für das eigene, persönliche Schaffen spielerisch genutzt. Ziel des Workshops ist es, durch die handwerkliche, künstlerische Tätigkeit das eigene Handeln als wertvoll innerhalb der Gruppe zu erleben. Dadurch entsteht Raum sich, über die psychische Behinderung hinweg positiv, als Teil des großen Ganzen, zu begegnen.
Anmeldung für interessierte Jugendliche unter:
info@verein-kinderpsychiatrie.de
Workshop Ablauf
Teil 1:
Der Workshop beginnt mit einer Führung durch die Dauerausstellung „Elementarteilchen“. Diese führt die Jugendlichen an die Sammlung des Kunstgewerbevereins heran. Sie bildet das Herzstück und den Anfang des Museums.
In der Ausstellung machen die Jugendlichen Skizzen von selbst ausgewählten Exponaten. Die Skizzen bilden im Anschluss die Grundlage für das weitere kreative Schaffen in der Werkstatt des Museums. Die Jugendlichen werden angeleitet mit unterschiedlichen, künstlerischen Methoden, Mal- und Drucktechniken die Skizzen weiterzuverarbeiten. Es werden Parallelen, Dissonanzen und Synergien als Form der bildhaften Interaktion gefunden. Nach und nach verbinden sich die einzelnen Elemente zu einem Gesamtkunstwerk, in dem sich jeder wiederfindet.
Teil 2:
Der zweite Teil des Workshops geht auf die Architektur des Museums ein. Der Blick richtet sich auf das Gebäude, Form, Gestalt und Proportion. Die Jugendlichen entdecken Details im Großen und Kleinen, sie beschreiben Ordnung und Unordnung. Das gemeinsame, dreidimensionale Erleben von Raum und Architektur im künstlerischen Wirken, schafft einen Perspektivwechsel. Die Jugendlichen erleben so das Museum und die Ausstellung als Inspiration zum eigenen, kreativen Schaffen und ihr gemeinsames Wirken im Ganzen und Großen.
Zum Abschluss des Workshops „verpacken“ die Jugendlichen das Erlebte in kleine Talismane, die sie mit nach Hause nehmen. Der Workshop endet mit einem Gang durch die Ausstellung der eigenen Werke, wo nochmal erlebt und verarbeitet wird, wie jeder Einzelne Teil des großen Ganzen ist.