Das Tier ist mit Schabracke und Sattel versehen. Das Sattelzeug blieb unglasiert und war ehemals auf weißer Engobe kalt bemalt. Pferd des Ferganatypus mit lebendiger Ausformung des Kopfes. Die Physiognomie des lebensecht geformten Tierkörpers entspricht dem Idealtyp eines Pferdes in der Tang-Zeit. Als Grabbeigaben für höhere Beamte waren Pferde bereits in der Han-Zeit (206 v. – 220 n. Chr.) verbreitet. Die intensiven Kontakte zu den benachbarten Reitervölkern in der Tang-Zeit (618 – 907) sind eine Ursache für die neue Häufung von Pferdefiguren im späten 7. und 8. Jahrhundert. Die Beliebtheit von Pferdedarstellungen ist in der Tang-Zeit auch in der Malerei nachweisbar. So zählt Han Gan (tätig Mitte 8. Jh.) zu den berühmtesten Pferdemalern Chinas.
Inv. Nr. V. 333, erworben 1980 von F. Mook/Frankfurt am Main