Inventarnummer V.536

Flaschenvase

Blauweiß-Porzellan, H 45,5, Dm 21 cm, China, Qing-Zeit, Kangxi-Periode, Anfang 18. Jh.

Dekor mit drei großen Löwenhunden in grotesker Torsion. Ornamentfries mit symbolischen Rauten (Sieg), Swastika-Muster (die Zahl Zehntausend), Päonien (Frühling, Liebe, Wohlstand, Reichtum).

Die Darstellung von Mischwesen aus Löwe und Hund hat in China lange Tradition, da reale Löwen nicht als Vorlage zur Verfügung standen. Als Reittier Manjushris hat der Löwe in der buddhistischen Ikonographie  besondere Bedeutung. So wird auch der Löwenhund in China als fo- (Buddha-) Hund bezeichnet. Das dargestellte Spiel der Löwenhunde mit einem Stoffball soll nach chinesischer Vorstellung das Temperament des Tieres zügeln. Diesem Motiv entspricht auf dem schlanken Hals das Spiel eines Drachens mit einer Glücksperle.

Die Flaschenvase wurde bereits 1923 publiziert in dem von Robert Schmidt herausgegebenen Katalog zur Ausstellung „Chinesische Keramik“ im Kunstgewerbe-Museum Frankfurt/M. (hier Kat.Nr. 554), der ersten großen Ausstellung in Deutschland zu diesem Thema, wie auch in Schmidts Handbuch „Chinesische Keramik“ von 1924 (hier Tafel 92b).

V.536, aus der Sammlung Max von Grunelius, Schenkung Rudolf von Grunelius, 1993

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